Yes Weekend!

Das gab's heute bei mir ab 14:00 Uhr, als alle fluchtartig ihren Arbeitsplatz verließen. Meine Nachfrage ergab: Freitags nur bis 2. Naja, gibt auch schlimmeres, als so früh mit dem Wochenende zu beginnen. Nur leider passt das Wetter nicht so ganz dazu. Bin heute morgen trocken zur Arbeit gekommen, und seitdem regnet und gewittert es den ganzen Tag.

So sah es heute morgen aus. Hat fast den Anschein von Indepence Day ;-) Seit dem hat sich nicht wirklich viel getan. Einzig am Spätnachmittag war es mal für 3 Stunden regenfrei, die ich auch genutzt habe, um einen Spaziergang durch die Ráday utca im 9. Bezirk zu machen. Ein sehr nettes Viertel mit vielen kleinen Cafés und Restaurants, wo man auch abends mal hingehen kann. (Gute Preise, Speisekarten auch auf Deutsch!)

Eine absolute Attraktion der Stadt liegt dann ganz in der Nähe: Die große Markhalle.
Hier wird so ziemlich alles angeboten, was das Herz begehrt und allein das Ambiente dieser Halle ist schon klasse. Hat was von Hamburg Speicherstadt und mir persönlich gefällt sie sehr. Auch das Viertel ist um einiges ansehlicher, als der 8.Bezirk, in dem ich wohne.








Auf der Arbeit habe ich mal gefragt, wo man hier abends was machen kann. Daraufhin wollte ich eigentlich zum Old Man's Music Pub am Blaha, wo wohl auch öfters Live-Musik ist, aber aufgrund des Regens, welcher seit ca. 19:00 Uhr in einer unfassbaren Stärke und Stetigkeit hier runterkommt, bin ich froh, im Trockenen zu sitzen. Stattdessen hab' ich mir in aller Ruhe die Frikadellchen von gestern (Ihr erinnert Euch...) aufgetaut und nochmal gebraten, weil keine Mikrowelle vorhanden. Dannach musste dann ein Bud Spencer Film herhalten, um die Stimmung etwas zu heben, wenn man schon am Wochenende fernab seiner Freundin und den Freunden im Regen sitzt.
Jon's SMS, ob wir heute abend was unternehmen sollen, hat mich dabei schon fast zum Schmunzeln gebracht. Rückblick: Oktober 2007, Kuba. Jon ruft an und fragt, ob wir was machen sollen. ;-) Naja, vielleicht wirds ja was, wenn ich wieder da bin, was eventuell in 3 Wochen der Fall ist (klärt sich Montag).

So, mehr fällt mir auch nicht mehr ein; Die Nacht verheißt wettertechnisch auch nicht unbedingt Besserung, von daher werd ich jetzt noch ne Runde Monkey Island zocken und dann gehts ins Bett.


Euch zuhause, sofern ihr das denn lest, wünsch' ich ein schönes Wochenende und trinkt einen für mich mit.

Chris

Was zum lachen...

Ein Mann, ein Herd...

Nabend,

was die tägliche Nahrungsaufnahme des gemeinen Solo-Mannes angeht, unterscheidet Stephan und mich eine kleine aber feine Tatsache: Ich kann kochen... ;-)
Wenn auch widerwillig und voller Scheu, nähert sich der Mann nach stundenlangem Ignorieren des Magenknurrens langsam aber sicher dem Herd. Um dies allen daheimgebliebenen Zweiflern zu beweisen, habe ich das Ganze bildlich festgehalten. Er wäre aber kein richtiger Mann, wenn er nicht auch in der Küche ein Plätzchen für sein Netbook finden würde, wo ja immerhin die Musik rauskommt, die zumindest etwas motiviert bei der Sache...
Dann jedoch, als 500g Hackfleisch darauf warteten, mit einem Ei und 4 aufgeweichten Toasts vermatscht zu werden, gab es kein Halten mehr. Ich glaube, das muss an diesen Kindheits-Sandkasten-Erinnerungen liegen, die da unweigerlich aufkommen. Naja, wie dem auch sei, die Frikadellchen sind nicht vom Pitter singe Buud, haben aber trotzdem sehr gut geschmeckt. Wer sich vorhin über die 500g gewundert hat, dem sei gesagt: Prinzipiell wär dat jetzt kein Problem gewesen, die komplett wegzuziehen, aber ich hab' mir vorgenommen, hier in Ungarn etwas auf meine Figur zu achten und habe daher die Hälfte eingefroren...

Auf Arbeit ist es derzeit relativ langweilig, was sich aber denke ich morgen wieder geben wird. Außerdem habe ich ein kleines IT-Problem, denn der Firmen-Hotspot hier in Budapest verwendet einen Proxy-Server, den ich jedoch aufgrund mangelnder Administrator-Rechte auf meinem Firmen-Laptop nicht im Outlook bzw. in den Interneteinstellungen von Windows eintragen kann. Für die Normalos unter uns: Ich kann meine Firmenmails nicht auf meinem Laptop empfangen, daher habe ich einen Fest-PC bekommen. De Facto arbeite ich aber momentan auf zwei PCs. Mails auf dem ungarischen Fest-PC, und alles andere auf meinem Laptop. Warum ich das tue, verdeutlich nebenstehendes Bild, was sogar mich als jahrelangen Excel-Profi an den Rand der Verzweiflung bringt. Und das ist nur Excel, alle anderen Programme, oder Windows-Menüs sehen genauso aus, vom Explorer bis Paint. Man kann sich im Grunde nur auf seine Intuition verlassen, denn die Reihenfolge der Befehle ist ja gleich. Aber an alles kann man sich dann doch nicht erinnern, und leider sind auch nicht alle Befehle über Symbol-Icons aus irgendeiner Menüleiste abrufbar. Ist wie damals in der 6. Klasse, als wir den Mädels ihre Handys geklaut haben, und für 'nen Kuss haben wir sie dann wieder zurückgestell von Türkisch auf Deutsch... Aber mit Küssen is hier nix.


Größere KartenansichtNach dem Abendessen bin ich dann noch 'ne Runde Joggen gewesen. Eigentlich wollte ich zur Margareteninsel, da das die grüne Lunge der Stadt ist, und man hier ungestört laufen kann, jedoch dauert die Anreise inkl. Straßenbahn und Fußweg dorthin ca. 25 Minuten. Da wir jedoch schon halb 7 hatten, und hier um Punkt 20 Uhr die Sonne untergeht, habe ich mich entschlossen, die Margareteninsel am Wochenende zu erkunden und stattdessen im benachbarten Park zu laufen. Anreisezeit: 10 Sekunden. Nachteil: Der Park ist recheckig aufgebaut und hat eine Seitenlänge von ca. 250m x 170m (laut Google Earth). Somit muss man mehrere Runden drehen, um eine einigermaßen ansehliche Laufleistung zu erreichen. Weiterer Nachteil: Viele Hunde... Dafür sind die Wege sehr schön und ohne Beton, fast wie im Wald.

So, genug geschwafelt. Ich werd mich jetzt mal aufs Ohr hauen.
Viele Grüße in die Heimat! Ich hoffe, es geht allen gut.

Bis die Tage.
Chris

Uhrzeit und Kommentar-Berechtigung

Hab den Bug mit der Uhrzeit gerade behoben. Warum die Standard-einstellung auf Asia/Pacific mit GMT-9 Stunden steht, weiß wohl nur der Programmierer.

Außerdem hab ich jetzt eingestellt, dass jeder Kommentare zu meinen Posts schreiben kann, und nicht nur registrierte User.

In diesem Sinne.
Gute N8

Arbeit, Arbeit

Tja, was soll man schreiben, wenn einem nichts einfällt.
Heute war der 08/15 Tag mit genau 0 besonderen Vorkommnissen.
Aufstehen, essen, arbeiten, nach hause, einkaufen und bisschen skypen.
Keine Unfälle heute, worüber ich sehr froh bin, aber halt auch keine grünen Schimpansen auf Einrädern, nackte Flitzer in der Straßenbahn, oder sonstige Dinge, über die man berichten könnte.
Wobei - wo wir gerade von Flitern sprechen: Die Frauen hier müssen sich nicht unbedingt nackisch machen, um gut auszusehen. Ich darf das sagen, ich bin in festen Händen... ;-)
Aber es ist tatsächlich so, dass ich noch nie so bemerkenswert viele hübsche Frauen auf einmal gesehen habe, wie sie mir hier in Budapest tagtäglich über den Weg laufen. (das wird den Chad freuen, hoffe ich... es sind nur noch 3 Wochen, genug Zeit um ein paar blöde Anmachsprüche auf ungarisch zu lernen ;-)
Ansonsten war ich heute mal in Ruhe einkaufen, und nicht wie am Montag schnell schnell...
Das Preisniveau ist in etwa so, wie in Deutschland, vielleicht etwas darunter. Ansonsten findet man eigentlich alles auf einen Blick - wenn man ungarisch kann. Wenn nicht, is auch nicht schlimm, denn die Beschreibungen sind ja gottseidank auch auf slovakisch und polnisch...*grummel*
Also Bilder gucken, könnte passen, sieht so aus, riecht auch so: Könnte Essig sein. Von wegen: Essig habe ich keinen gefunden, genauso wenig wie Pfeffer und Salz (und ich bin echt oft durch Gänge gezogen). Naja, dafür ist der Kühlschrank jetzt voll und vielleicht unternehm' ich ja am Wochenende noch einen Versuch...
Bis dahin noch ein paar Impressionen aus meinem Veedel, was sich vor Köln Kalk nebenbei nicht verstecken muss.
Ich habe erfahren, dass ich in einem sozialen Brennpunkt wohne, aber das hätte ich auch so festgestellt, denn hier um den Ostbahnhof findet man doch relativ häufig Obdachlose auf den Straßen, Parkbänken oder in den U-Bahn-Stationen. An vielen Ecken riechts nach Urin und die Häuser sehen auch nicht unbedingt danach aus, als ob den Eigentümern das Geld beim Laufen aus der Tasche fällt...

Also dann, Gute Nacht.
Chris

BAAM!

...genau, und in der nächsten Sekunde stand die Straßenbahn, in der ich saß nach einer ziemlich ruppigen Vollbremsung. Der Fahrer hat sich dabei leider keinen Spaß erlaubt, denn vor uns lag ein umgeholztes Motorrad samt Fahrer und Sozius auf dem Boden. Wie gerufen kommt ca. 5 Sekunden später aus einer Seitenstraße die ungarische Version von "Retter aus Leidenschaft". Wir Fahrgäste gehen zu Fuß weiter...

So oder so ähnlich kann eine Straßenbahnfahrt in Budapest enden. Hätte nie gedacht, dass mir sowas mal live passiert.
Den darauf folgenden "Spaziergang" bis zur Margaretenbrücke, rüber nach Buda, runter bis zur Kettenbrücke, wieder zurück nach Pest bis zur nächsten Metro-Station und von dort nach hause hatte ich mächtig unterschätzt. Aus "mal eben kurz mit der Tram zur Donau, paar Fotos machen und wieder zurück" wurden inkl. An- und Abfahrt mit der Tram 2,5 Stunden und 5,3km Fußweg. (ohne den Weg von/zur Metro-Station von meiner Wohnung).

Größere KartenansichtAber ok, Bewegung schadet nie, hinterher ist man immer schlauer, und ich werde mir ab jetzt auf allen Kartenausschnitten über Budapest zuerst den Maßstab anschauen...
So, jetzt regnet es und zwar richtig. Ist vielleicht gar nicht verkehrt, denn hier ist es gestern und heute sehr warm gewesen, sodass die Temperatur ruhig mal runtergehen könnte. A propos Temperatur. Mein Schlafzimmer ist ja direkt unterm Dach (in etwa so, wie der Dachboden in der Nordstraße, nur etwas höher => siehe Fotos). Nachdem es hier letzte Nacht verdammt heiß war, habe ich heute morgen die Klimaanlage entdeckt, die über der Tür angebracht ist. ;-) Aber gestern war ich auch echt zu kaputt, da kann man sowas mal übersehen...

So, jetzt wird an der Matratze gehorcht. Ich hoffe derweil, dass es euch daheimgebliebenen gut geht und ihr euch mal abends in Skype blicken lasst ;-)


Viele Grüße und bis die Tage.
Der Papa

PS: Die Uhrzeit bei den Posts stimmt nicht. Keine Ahnung, warum der immer 9 Stunden zurück rechnet. Wir haben jetzt 22:45.

Hier noch ein paar Bilder von meinem "Spaziergang" und der Wohnung.

Day 1 - Sprechen Sie deutsch?

Nabend,
ein langer Tag neigt sich dem Ende zu - hoffentlich.
Heute um 4.00 Uhr ging der Wecker und seitdem bin ich eigentlich permanent im Stress.
Der Flug war noch das ruhigste. Keine Turbulenzen und trotz 20-minütiger Verspätung pünktlich um 8:25 Uhr in Budapest gelandet. (Demnach in 1:25h nach Ungarn gefluxt...!)

Temperatur 32°C! Das Gepäck lies etwas auf sich warten, aber die Zeit hat der Taxifahrer wieder reingeholt. ;-)
Bei der Wohnung habe ich dann meinen ungarischen Kollegen getroffen, der mithalf, die 35kg Gepäck in den 1. Stock zu tragen.
Wohnung ist top, morgen kommen noch ein paar Bilder. Viel Platz und schön ausgestattet.
Dann im A3 ab zur Arbeit, wo ich erschrocken feststellen muss: Kaum jemand spricht deutsch. Mein Chef hier in Ungarn und eine Kaufmännische Angestellte sprechen super deutsch, eine Assistenz spricht etwas englisch, und der Rest nur ungarisch!
Nach der Arbeit habe ich mich dann zusammen mit der deutsch sprechenden Kollegin aufgemacht, eine Monatskarte für die Straßenbahn zu kaufen. Leichter gesagt, als getan. Den blöden Papierschnipsel für den jeweiligen Monat kriegt man an jeder Ecke, aber der kommt in einen Ausweis, und den muss man am Ostbahnhof erstellen. Gut, dass ich in der Nähe des Ostbahnhofs wohne. Blöderweise muss da auch ein Passbild rein. Da ich natürlich keine überzähligen Passbilder von mir mitschleppe, muss der Automat in der U-Bahn-Station herhalten. Für mein erstes Foto dieser Art sind die Abzüge gar nicht schlecht geworden, außer dass der Kopf halb abgeschnitten ist (das Programm hat wohl noch etwas Optimierungspotenzial).
Danach hab ich mich dann auf die Suche nach Internet gemacht. Der Tatsache, dass ich hier gerade meinen Blog fülle, könnt Ihr bereits entnehmen, dass ich erfolgreich war. Dafür hats aber lange gedauert. Nachdem ich in einem Riesen-Einkaufs-Outlet einen T-Punkt gefunden hatte, und dort geschlagene 45min angestanden hab (dort muss man nebenbei Nümmerchen ziehen, wie bei uns beim Straßenverkehrsamt), hat man mir mitgeteilt, dass ich für nen Surf-Stick einen ungarischen Pass brauche. Auch diese Dame konnte leider kein Deutsch und sprach nur gebrochen englisch, und meine Versuche, ihr beizubringen, dass Prepaid halt prepaid ist, und es ihr scheißegal sein kann, wo ich wohne, weil ich's ja im Voraus bezahle, und wenn die Karte leer ist, schmeiß ich sie weg, konnten sie auch nicht von ihrer Meinung abbringen.
Telekom......is fast wie Bahn.
Ein Laden weiter (Vodafone) hatte ich dann einen Verkäufer, der sehr gut deutsch sprach, und der auch kein Problem damit hatte, dass ich nur einen deutschen Pass vorzeigen konnte.
Dann noch schnell ein paar Lebensmittel gekauft und endlich ab nach hause. 2 Eier in die Pfanne gehaun, Surf-Stick installiert und schon haben wir 21:00 Uhr.

So, das war mein Tag, morgen wird hoffentlich weniger stressig.
Dafür habe ich alles, was ich mir für heute vorgenommen hatte, erledigt.

Bis moin.
Der Papa